Sonntags auf der Insel – Selbstgemacht!

Ein Hallo an unsere eifrigen Mitleser,

nachdem wir ja nicht zuletzt auf der Insel sind um das Selbstversorgerleben auszuprobieren, haben wir die letzten Tage so einiges ausprobiert und für gut befunden 🙂

An oberster Stelle stand das Brot backen. Nachdem es noch Sauerteig im Kühlschrank von Kora gab (wobei ich bei Internetrecherchen erfahren habe, dass man neuen Sauerteig aus Mehl, Wasser, Luft und Liebe macht… Dachte immer das man da besondere Kulturen braucht, wie bei Joghurt oder so…), musste ich den gestern nur füttern und schon konnte es losgehen 🙂

Nach einigen Telefonaten mit der Mama zum Thema Brot backen (DANKE!!!) konnte es dann auch gestern Abend losgehen mit dem “Großen Kneten” 🙂

Kneten ist Männersache!

Kneten ist Männersache!

Über Nacht durfte das klebrige Baby dann ruhen, damit die kleinen Bakterienleins brav Sauerteig aus dem Mehl machen konnten. Ich hab ehrlich heute Nacht total schlecht geschlafen und bin sehr oft aufgewacht, weil ich mir Sorgen um den Sauerteig gemacht habe… Ich hab sogar davon geträumt, dass er ganz schlecht geworden ist 🙁
Zum Glück war er aber heute morgen guter Dinge:

Nach dem gehen am Morgen...

Nach dem Gehen am Morgen…

Weiter ging es dann wieder mit Füttern (neues Mehl dazu), kneten, umfüllen in die Kastenformen und weiter warten damit sich das gewünschte Volumen einstellt – wie gut das bei entsprechender Raumwärme (gut 28 Grad) funktioniert sieht man im Vergleichsfoto links vorher rechts nachher 🙂

Vorher - Nachher :-)

Vorher – Nachher 🙂

Wir hätten sie wohl noch weiter aufgehen lassen können, aber wir waren ungeduldig 😛

Dann natürlich der heilige Moment, als wir um die Kastenform standen und unsicher waren, ob sie nun fertig sind (sie waren nämlich nach 60 statt 90 Minuten braun, kross und hohl klingend)… Der erste Schnitt… Und aaaaah! Das duftete gut!

Taaadaaa!

Taaadaaa!

Unglaublich aber wahr… Brot backen ist tatsächlich recht einfach. Das oben ist ein Roggensauerteigbrot (ohne Hefe, worauf ich sehr stolz bin) mit Haferflocken drauf 🙂 Sozusagen die Basisversion. Das nächste Mal experimentieren wir dann mit Körnern im Brot und einem Weizenbrot mit Rosinen, dass Kora uns schon kredenzt hat.

Aber weil das Brot nicht zum Frühstück fertig wurde, gab’s natürlich noch frische Brötchen 🙂
Die wurden auch nach Mamas Rezept sorgsam erknetet

Hefeteig bereit zum Aufgehen!

Hefeteig bereit zum Aufgehen!

über Nacht im Kühlschrank ruhen gelassen, zu Brötchen (oder Semmeln, damit die Österreicher wissen worum es geht 😛 ) geformt und für 20 Minuten in den Ofen geschoben…

8 Stück sind es geworden...

8 Stück sind es geworden…

Und danach: OOOOOOhhh!!! Die waren sooo gut!!! Dazu gibt’s den selbstgeimkerten Honig vom Nachbarn, außerdem selbstgemachten Capuccino und Rharbareraufstrich… Was will man mehr?! So könnte ja jeder Sonntag aussehen! Übrigens frühstücken wir so um 11 Uhr… Frühaufsteher waren wir ja noch nie 😉

hamhamham!!!

hamhamham!!!

Tja…So ging es eigentlich den ganzen Tag weiter… Nach den obligatorischen Hausptutzarbeiten (ich habe übrigens grasgrüne Putzhandschuhe, die nach Apfel duften erstanden… Faszinierend, was der Markt so hergibt… ) und sonstigen unliebsamen Tätigkeiten (Wäsche waschen… Abwasch)… Ging es weiter mit dem Rharbaber:

Nachdem es hier sehr sehr viel gibt, gab es bereits zum 2. Mal: Rhababer-Crumble – Hier zum Nachbacken 🙂

Rhabarbercrumble

Einfach genial – wer braucht schon Boden an einem Kuchen… Das beste sind ja eh die Streusel!
Dazu gab es Vanilleeis… Aber nicht irgendein Vanilleeis, nein… SELBSTGEMACHTES Vanilleeis! Nachdem es hier eine Eismaschine gibt, hab  ich mich gestern an den Herd gestellt und im Wasserbad gerührt und gerührt… Und wurde dann gestern mit dem besten Vanilleeis ever belohnt!

Eine Traumkombination...

Eine Traumkombination…

Und falls ihr noch nicht ausreichend neidisch auf das Inselleben seid… Unser Wetter heute:

 

BLAU!!!

BLAU!!!

Nach getaner Arbeit, stand eine Runde wohlverdiente Entspannung an…

Man beachte die Hängekatze :-)

Man beachte die Hängekatze 🙂

Sybil ist übrigens sehr mutig geworden und hat heute so einige Zeit erkundend draußen verbracht. Am Abend wagte sie sich dann bis zur Hängematte vor – scheinbar war der Drang gekuschelt zu werden größer als die Aufregung 😉

So könnte es ruhig jeden Tag sein 🙂

Naaaa? Möchte uns noch jemand besuchen???!

Gute Nacht meine Lieben,

eine sehr entspannte Marie – und ein die ganzen Rechtschreibfehler meiner geliebten Gattin ausbessernder Stefan *hihi, nicht hauen…*

5 Responses to Sonntags auf der Insel – Selbstgemacht!

  1. ach…wie und warum geht der teig ohne hefe?? und wie kannst du den füttern?

    ich bin beeindruckt und gespannt auf sauerteig für dummies bitte! :-*

    • Hihi 🙂 Naja:
      Sauerteig
      Also: Milchsäurebakterien und Hefe (auch “die” Hefe möglich, aber nicht aus der Tüte eben) die das Brot sauer machen und dadurch essbarer.
      Nachdem das sozusagen wie Joghurt im Kühlschrank wohnt, braucht er 1x in der Woche neues Mehl alias Futter, damit er weiter leben kann. Außerdem vermehrt man ihn so um dann wieder Brot daraus zu machen…
      Ich dachte wirklich immer man muss einen Sauerteig von irgendwo besorgen und ihn dann weiterpflegen, aber man kann ich wohl “erschaffen”, da am Mehl genügend richtige Milchsäurebakterien leben…
      Ist ein bisschen Hefe für Fortgeschrittene, weil Milchsäuregärung ja länger dauert und dabei mehr schief gehen kann. Hefen sind schwieriger zu töten 😉
      Aber eigentlich ist es sooo einfach! (Auch logisch, nachdem das ja schon tausende Jahre gemacht wird)

  2. klingt schon interessant, aber mini und schlangen geht garnicht 🙁 und wo sollen unsere pfoten derweil rumtapsen :((
    warum musstet ihr soooo weit weg und so kompliziert zu erreichen 🙁

    wir vermissen euch!

    • Ach liebe Lisa – ganz so kompliziert ist das doch garnicht – wir hätten ja auch nach Australien gehen können 😉 Wir merken langsam auch die Distanz zu allen uns lieben Menschen, jetzt sind es doch schon zwei Wochen und man merkt wie sich die Euphorie etwas legt und sich das Heimweh beginnt zu zeigen – mal sehen wie das in einem Monat aussehen wird. Auf jeden Fall freuen wir uns über jeden Kommentar hier – so fühlen wir uns nicht ganz so weit weg 🙂 *dicker Knuddler* – stellvertretend natürlich an alle 🙂

  3. Ja, klingt richtig super und wenn ich die Bilder vom Brot sehe, wird mein Mund schon wässerig und bekomme sofort Appetit!
    Besuchen würde ich ja gerne, wenn es keine blöden Schlangen gäbe….!!! 🙁
    Lasst es euch gut gehen!!!

    PS: 11:00 Frühstücken? Pfff, Amateure!!!! Da bin ich meistens nicht mal auf! 😀

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