Asche auf unser Haupt – wie konnten wir den Midsommareintrag so lange vernachlässigen…???
Natürlich ließen wir es uns nicht entgehen, dabei zu sein, wenn die Midsommarstången (bestimmte Einzahl) aufgestellt würde 🙂
Eigentlich besteht Midsommar aus 2 Tagen – dem Tag davor, an dem gegessen und gefeiert wird, außerdem der Baum aufgestellt wird, und dem Tag danach, an dem alle genau gar nichts tun (außer den Rausch ausschlafen) und wirklich nichts offen hat… (Was dann der eigentliche 21. Juni ist)
Wir waren von unseren Nachbarn zum Essen eingeladen worden. Daher verbrachten wir den Vormittag mit Vorbereitungen (wie Vanilleeis selber machen… JAM!) und dann natürlich der Höhepunkt beim Aufstellen der Midsommarstången 🙂
Stangerl noch nicht auf Höhe
Beweisfotos zeigen: Auch Stefan durfte mal den Strick halten 🙂
Stefan am Stangerl
Und irgendwann war es dann doch soweit und die vereinten Kräfte von Åländern und Ausländern reichten aus um das kunstvoll geschmückte Wuchtwerk aufzurichten – BAM!
Er steht !!!!
Schick ist er ja schon – mit großer Finesse bei der Anwendung von Birkenbestandteilen – vor allem die einzeln aufgefädelten Birkenblätter sind eine echte Sensation. Zu guter letzt wurde dann noch die Åland-Flagge gehisst und die Nationalhymne (nein, nicht Finnlands – Ålands natürlich) geträllert. So gehört sich das!
Sie weht bis zur Unendlichkeit
Danach waren wir dann zum Essen bei Kai und Mia… Sehr lustig, vor allem die åländischen Trinkgewohnheiten… (Am Tag vorher: “Also bei uns wird nicht so viel getrunken…”) Dann, vor dem Essen (!), ging eine Schale mit Schnäpsen rund – und man trank vor, während und nach dem Essen – und dazwischen 🙂 Natürlich alles gemäßigt, aber denn doch sehr witzig mit Gesangseinlagen von Kais Eltern und den beiden selber…
Alles in Allem – SEHR Schwedisch 🙂 In Finnland selbst feiert man den Midsommar nämlich überhaupt nicht. Tja – Åland ist halt anders… und doch nicht wie Wien 😛
Nachdem wir seid Tagen vom Regen und Wind zur Faulheit animiert wurden, haben wir uns gestern trotz scheußlichen Wetters (8°C, Regen, Wind) aufgemacht eine andere Insel zu besuchen.
Lappo ist es geworden – weiter im Osten.
Auf der Insel gibt es nur 35 Einwohner (dagegen ist ja Kumlinge eine Großstadt!), aber ein Seefahrtsmuseum und einen tollen Wanderweg. Außerdem Discgolf (was es nicht alles gibt…! Müssen wir mal ausprobieren!)
DiscGolf on Lappo
Der Hauptgrund unserer Reise war Cajsa. Sie ist ein Holzboot, nach Original Bauplänen aus 18. Jahrhundert erbaut. Und zu Midsommer wurde sie 30 Jahre alt. Schön, dass es noch Sachen gibt, die älter sind als ich 😉
Unser Nachbar ist wohl sowas wie der Ziehvater von Cajsa, wobei er sie als seine erste Ehe bezeichnete ;-), daher die Einladung zur Geburtstagsparty – gleich nach der Ankunft mit der Fähre durften wir sie auch zu Gesicht bekommen – niedlich vor allem das kleine Beiboot in gleicher Optik 🙂
Cajsa – die Königin der Ostsee
Da wir also dachten, dass es eher ein gemütliches Rumstehen wird, denn eines aktiven Tages, waren wir nicht für eine Wanderung ausgerüstet – normale Schuhe, Sandalen, normale Hose…Nichts zum wechseln dabei… Das sollte uns zum Verhängnis werden.
Am Anfang war Kora noch dabei, nachdem sie das WE auf Kumlinge verbracht hat. Nachdem man ja auf die Fähre angewiesen ist, hatten wir zwischen Ankunft und Museumsbesuch noch 2 h Zeit… Spontan sind wir also auf die Idee gekommen, den beworbenen Wanderweg zu beschreiten… Wird wohl so sein wie schon die 1001 Wanderwege vorher, die wir gegangen sind – wir erinnern uns an so manche “Barfuss” alias Living History Wanderung auf geschotterten Wegen… *blinzel*
Aber weit gefehlt – eigentlich eher ein Pfad, als ein Weg. Markiert durch blaue Schleifen in den Bäumen (auf die Steine darf man nichts malen…) fanden wir unseren Weg durch die Wildnis auf Lappo.
Der (blaue) Pfad des Gerechten
SO könnte wirklich jeder Weg sein. Herrlich. Eigentlich fehlen mir die Worte um das Naturerlebnis zu beschreiben, dass uns nur dieser eine Weg mit 4km und ca 1.45 h beschert hat. Spannend war beispielsweise das dem Wienerwald doch recht ähnliche Bild beim Blick in den Wald – nein, leider kein Bärlauch, sonst hätten wir schon längst unseren Speiseplan aktualisiert – überall Maiglöckchen 🙂
Leider kein Bärlauch
Außerdem regnete es immer wieder – und so waren natürlich unsere Füßen, Hosen usw auch bald völlig durchweicht. Ich hab mich auch nur 2x auf den Hosenboden gesetzt und nur wenig blutenden Wunden und blaue Flecke davongetragen *MitleidsheischenderEintrag aus* 😉
Für die Flauschis hatten wir selbstverständlich ein Handtuch dabei – was auch bitter nötig war – und welches sie auch dankbar aus Unterlage auf der Fähre nutzten 😉
Selige Flauschis auf der Fähre
Vor der Fähre hatten wir allerdings (wie schon eingangs erwähnt) Gelegenheit das Seefahrtmuseum von Lappo zu Besuchen – inklusive gratis Kaffee und “bulle” also Teilchen, wobei grammatikalisch korrekterweise “bullar” gesagt werden müsste für die Mehrzahl – Stefan hat nämlich zwei davon gemampft 😉 Neben gemütlichem “småprat” auf schwedisch zwischen åländischen Urgesteinen haben wir unter anderem unseren ersten Elch gesehen – leider nicht ganz so lebendig wie wir es uns gewünscht hätten… aber hey – irgendwie muss man ja anfangen…
Älg i museet
Ansonsten lassen wir nun einfach mal die Bilder hier wirken und freuen uns auf eure Kommentare 🙂
Mal wieder was vom Stefan – wenngleich auch nur kurz. Irgendwie ist bei uns inzwischen eine Tagesroutine eingetreten die erfüllt ist von einem ausgedehnten Mittagsschläfchen, Kochen, Hundespaziergang und Putzen (mal dies, mal das). Dann ists plötzlich schon wieder 10 Uhr am abend und man wundert sich wo die Zeit hinverschwunden ist. Irgendwie ertappt man sich aber immer wieder dabei, wie man seine Runden durch den Garten macht, sich in schwedischen Kinderbüchern vertieft (Pettson und Findus meets Astrid Lindgren-Klassiker) und vor allem – immer wieder – einfach nur der Blick in die Ferne, auf Bäume und Wiesen, auf den Wind in Ästen und Gräsern – und eben nicht auf Nachbarn, Häuser, Züge, Werbung. Das tut gut.
Aber sonst ist die Zivilisation ja nicht vor der Tür geblieben hier bei uns auf der Insel. Daher wurde gestern auch brav Fußball geguckt – und gelohnt hat sich das allemal. Mit ganzen 4 Toren wurden wir belohnt, auch wenn bei Tor 4 kurzzeitig der Livestream den Geist aufgegeben hat – aber mit sowas muss man fertig werden. Der Fußballgenuss wurde vervollständigt durch Chips (made in Finland, wo es Chips übrigens erst seit 1970 gibt) und – man glaubt es kaum – einem holländischen Bier welches Bavaria heißt – das musste ich einfach haben – war eh spottbillig, gerade mal 2,48 € für eine Halbe – quasi ein Schnäppchen im Vergleich zum letzten Hopfensaft.
WM Feeling
Ja da kommt Freude auf – mehr dann wieder morgen, wenn wir zurück sind von der großen Shopping-Tour in den Emmaus-Läden der Hauptinsel – hoffen wir auf gutes Fährenwetter, diesmal wird die Kamera eingepackt!
God natt wünscht ein immer noch brav schwedisch lernender Stefan 🙂
nachdem wir ja nicht zuletzt auf der Insel sind um das Selbstversorgerleben auszuprobieren, haben wir die letzten Tage so einiges ausprobiert und für gut befunden 🙂
An oberster Stelle stand das Brot backen. Nachdem es noch Sauerteig im Kühlschrank von Kora gab (wobei ich bei Internetrecherchen erfahren habe, dass man neuen Sauerteig aus Mehl, Wasser, Luft und Liebe macht… Dachte immer das man da besondere Kulturen braucht, wie bei Joghurt oder so…), musste ich den gestern nur füttern und schon konnte es losgehen 🙂
Nach einigen Telefonaten mit der Mama zum Thema Brot backen (DANKE!!!) konnte es dann auch gestern Abend losgehen mit dem “Großen Kneten” 🙂
Kneten ist Männersache!
Über Nacht durfte das klebrige Baby dann ruhen, damit die kleinen Bakterienleins brav Sauerteig aus dem Mehl machen konnten. Ich hab ehrlich heute Nacht total schlecht geschlafen und bin sehr oft aufgewacht, weil ich mir Sorgen um den Sauerteig gemacht habe… Ich hab sogar davon geträumt, dass er ganz schlecht geworden ist 🙁
Zum Glück war er aber heute morgen guter Dinge:
Nach dem Gehen am Morgen…
Weiter ging es dann wieder mit Füttern (neues Mehl dazu), kneten, umfüllen in die Kastenformen und weiter warten damit sich das gewünschte Volumen einstellt – wie gut das bei entsprechender Raumwärme (gut 28 Grad) funktioniert sieht man im Vergleichsfoto links vorher rechts nachher 🙂
Vorher – Nachher 🙂
Wir hätten sie wohl noch weiter aufgehen lassen können, aber wir waren ungeduldig 😛
Dann natürlich der heilige Moment, als wir um die Kastenform standen und unsicher waren, ob sie nun fertig sind (sie waren nämlich nach 60 statt 90 Minuten braun, kross und hohl klingend)… Der erste Schnitt… Und aaaaah! Das duftete gut!
Taaadaaa!
Unglaublich aber wahr… Brot backen ist tatsächlich recht einfach. Das oben ist ein Roggensauerteigbrot (ohne Hefe, worauf ich sehr stolz bin) mit Haferflocken drauf 🙂 Sozusagen die Basisversion. Das nächste Mal experimentieren wir dann mit Körnern im Brot und einem Weizenbrot mit Rosinen, dass Kora uns schon kredenzt hat.
Aber weil das Brot nicht zum Frühstück fertig wurde, gab’s natürlich noch frische Brötchen 🙂
Die wurden auch nach Mamas Rezept sorgsam erknetet
Hefeteig bereit zum Aufgehen!
über Nacht im Kühlschrank ruhen gelassen, zu Brötchen (oder Semmeln, damit die Österreicher wissen worum es geht 😛 ) geformt und für 20 Minuten in den Ofen geschoben…
8 Stück sind es geworden…
Und danach: OOOOOOhhh!!! Die waren sooo gut!!! Dazu gibt’s den selbstgeimkerten Honig vom Nachbarn, außerdem selbstgemachten Capuccino und Rharbareraufstrich… Was will man mehr?! So könnte ja jeder Sonntag aussehen! Übrigens frühstücken wir so um 11 Uhr… Frühaufsteher waren wir ja noch nie 😉
hamhamham!!!
Tja…So ging es eigentlich den ganzen Tag weiter… Nach den obligatorischen Hausptutzarbeiten (ich habe übrigens grasgrüne Putzhandschuhe, die nach Apfel duften erstanden… Faszinierend, was der Markt so hergibt… ) und sonstigen unliebsamen Tätigkeiten (Wäsche waschen… Abwasch)… Ging es weiter mit dem Rharbaber:
Nachdem es hier sehr sehr viel gibt, gab es bereits zum 2. Mal: Rhababer-Crumble – Hier zum Nachbacken 🙂
Einfach genial – wer braucht schon Boden an einem Kuchen… Das beste sind ja eh die Streusel!
Dazu gab es Vanilleeis… Aber nicht irgendein Vanilleeis, nein… SELBSTGEMACHTES Vanilleeis! Nachdem es hier eine Eismaschine gibt, hab ich mich gestern an den Herd gestellt und im Wasserbad gerührt und gerührt… Und wurde dann gestern mit dem besten Vanilleeis ever belohnt!
Eine Traumkombination…
Und falls ihr noch nicht ausreichend neidisch auf das Inselleben seid… Unser Wetter heute:
BLAU!!!
Nach getaner Arbeit, stand eine Runde wohlverdiente Entspannung an…
Man beachte die Hängekatze 🙂
Sybil ist übrigens sehr mutig geworden und hat heute so einige Zeit erkundend draußen verbracht. Am Abend wagte sie sich dann bis zur Hängematte vor – scheinbar war der Drang gekuschelt zu werden größer als die Aufregung 😉
So könnte es ruhig jeden Tag sein 🙂
Naaaa? Möchte uns noch jemand besuchen???!
Gute Nacht meine Lieben,
eine sehr entspannte Marie – und ein die ganzen Rechtschreibfehler meiner geliebten Gattin ausbessernder Stefan *hihi, nicht hauen…*
die Tage 7-9 waren geprägt von Regen, Wind und Hausarbeit.
Mitwoch waren wir in Mariehamn und haben dort Das Schlaraffenland (für uns) entdeckt: Emmaus! Das sind Second Hand Stores, deren Inhalt gespendet wird. Die Einnahmen fließen dann in Sozialprojekte. Außerdem sind die Läden selber Sozialprojekte z.B. für Langzeitarbeitslose.
Jedenfalls gibt es ein Möbelsecondhand und ein Krimskrams-Allerlei… Wir haben beides sehr gründlich ansehen können 🙂 Stefan hat sich spontan in einen Tisch verliebt (und ihn nicht gekauft ^^)… Dafür haben wir ein wunderschönes Schlüsselkästchen gefunden, Holzschüsseln, unser erstes Enid Blyton Buch auf Schwedisch und eine Teetasse 😉 Stefan ist ja ein großer Flohmarktfan… Er kann ja bei Gelegenheit noch mehr berichten (und wir machen das nächste Mal Fotos).
Wir haben Kora und Thorsten am Hafen besucht, wo ihr alter Gaffelkutter (1896!) gerade generalsaniert wird.
Der Gaffelkutter
Außerdem haben wir noch Koras Seekajak mitgebracht. Wir warten auf schönes Wetter und dann kann es losgehen mit dem Paddeln rund um die Insel 🙂 (Stefan dann im Schlauchboot, welches extra aus Wien importiert wurde – das war der Deal-Gegenstand zum Katzen-Mitnehmen trotz eingeschränkter Transportkapazitäten). Mit dem Kajak auf dem Dach wars jedenfalls fast wie bei der Anreise – die Autos hinter uns hatten jedenfalls immer gehörigen Mindestabstand 😉
Kajak on Tour
Mittwoch morgen war wunderwunderwunderschönes Wetter. Strahlendblauer Himmel, Sonne, kaum Wind. Natürlich waren wir etwas verwöhnt davon, dass es ja schon die Woche vorher so war und haben keine Fotos gemacht. Naja. Man lernt aus seinen Fehlern. Aktuell ist es nicht gerade pittoresk draußen. Wir hoffen jedenfalls, dass es nochmal während der Fährfahrt so schön ist. Wir haben sie sehr genossen!
Seither ist es windig, wechselnd regnerisch und trocken, bewölkt, 12-14°C. Aber wie meinte Stefan so schön, beim gut eingepackten Hundespaziergang: “So ist mir das Wetter ja lieber als 35°C…” Amen.
Nun also zum eigentlich Thema:
Sybil hat zum ersten Mal die Katzenklappe durchsprungen. Wir haben sie zur Eingewöhnung hochgeklappt. Sah sehr witzig aus: Katze sitzt davor, zielt, springt durch die Tür 😉 Draußen ist sie noch sehr schüchtern, war aber gestern das erste Mal im Gras (bisher blieb sie immer auf den Wegen) – natürlich im Zeitlupentempo. Insgesamt genießt sie vor allem die Aussicht vom Treppenabsatz und knabbert etwas Gras – heute war sie nur ganz kurz draußen. Das mit dem Regen fand sie doch etwas unangenehm. Gestern Abend war sie länger unterwegs (15 Minuten) – da war es aber auch trocken.
Die Schnuffis durften gestern Modell sitzen 🙂 Eigentlich ohne Worte. Wohl gemerkt entstanden die Fotos rund um 0:30 – 1:00 da war die Dämmerung schon wieder am zunehmen.
…ob sie wohl gleich zum Werwolf wird???
Ich habe auch erst heute erfahren, dass die Milchstraße auf Schwedisch “Vintergatan” = Winterstraße heißt. Mir ist nach der lettzen Woche auch klar wieso. Hatte ich mich doch zu Beginn aufs Sterne gucken gefreut, fiel mir das ja schnell ein, dass es gar nicht dunkel genug wird für Sterne. Mit Vollmond gestern Abend ging gar nix… Allerdings haben sie hier vor Ort wohl lang genug die Möglichkeit Sterne zu gucken im Winter…
Außerdem: Projekt “Wer bin ich?”
Der aktuelle Schlangencounter steht bei ca 10 St. (an 3 verschiedenen Stellen kurz hintereinander gesehen, also sind es wirklich verschiedene Tiere). Sie sind sehr scheu und verschwinden blitzschnell bei der ersten Bewegung die sie sehen. Wobei einzelne Tiere weniger scheu sind. Auf Åland kommen Ringelnattern, Schlingnatter und die Kreuzotter vor. Letztere ist giftig. Nun wüsste ich ja schon gerne, ob ich mir Sorgen um unsere felligen Mitbewohner machen muss oder nicht… (Erwachsenen können sie nicht gefährlich werden). Also habe ich die letzten Tage versucht verschiedenste Fotos zu machen. Hier mal die Auswahl von heute.
Die Großfamilie…
Wohl gemerkt sind zu dem Zeitpunkt bereits 2 Stück verschwunden gewesen, obwohl ich sehr schnell auf den Auslöser gedrückt habe ^^
Großaufnahme – Schwarz, schwarz, schwarz sind alle meine Kleider…äh…Schuppen!
Wer mag mir sagen ob das nun eine Ringelnatter OHNE typische “Ringel” ist? Ich suche schon seid 2 Tagen und habe bis jetzt nur einen einzelnen Hinweis gefunden, dass auch solche Farbvarianten vorkommen. Eigentlich passt alles dazu und einen von den Schlangen ist eindeutig eine Ringelnatter. Wäre ja logisch, dass da noch ein paar Verwandte wohnen 😉 Also, eine schwarze Kreuzotter ist es definitiv nicht – die haben kleine Schuppen auf dem Kopf.
Ich denke also, dass es tatsächlich eine Ringelnattergroßfamilie ist. Das Gewächshaus haben wir ihnen eh überlassen, nur unsere Salate ziehen wir dort vor. Außerdem stehen 2 Paprikapflanzen dort (die haben wir bereits am Tag nach unserer Ankunft eingeplanzt, da hatte ich nur eine einzelne Schlange gesehen. Hätte ich gewusst dass das soviele wohnen, hätte ich ihnen das Feld ganz überlassen 😉
Der Vollständigkeithalber sei erwähnt: Die Lillstuga wird außerdem von einer Großfamilie Mäusen bewohnt (die wohl auch der Grund für die zahlreichen Schlangen sein dürften 😉 ) – naja eigentlich das Fundament und die Wände. Die Katze sitzt regelmäßig vor der Wand und starrt zu den Scharrgeräuschen….
Und überhaupt ärgere ich mich, dass wir kein Teleobjektiv dabei haben – es gibt wirklich die verschiedensten Vögel. Überhaupt hab ich noch nie soviele verschiedene Vögel an einem Ort gesehen (und natürlich auch viele, die ich noch nie vorher gesehen habe)… Ich versuche auch davon Fotos zu machen 🙂
die letzten Tage waren so entspannt…Da haben wir glatt den Blog vernachlässigt.
Nachdem uns die Hausherren am Sonntag Haus und Hof überließen, wollte für diesen Moment noch einiges vorbereitet sein.
Am Montag haben wir vor allem ausgeschlafen, eingekauft und gegärtnert.
Apropos Einkaufen: Der “Landhandel” ist ein soo niedlicher Tante Emma Laden. Und es gibt sogar alles was man brauchen könnte 🙂 Ist sogar manchmal kaum teurer als in Österreich.
Außer natürlich das Bier. Wahnsinn! Irre! Stefan hat ab sofort Bierverbot bzw, darf er nur sonntags eines trinken… Eine einzelne Flasche Ålandisches Bier 0.33l kostet sage und schreibe 2,18€ (!!!!). Nein, nicht im Ausschank. Einfach eine Flasche Bier im Supermarkt. IRRE! Aber nachdem ich eh keines trinke, tangiert mich das Bier-Verbot auch nicht 😉
Bier her
Heute kamen unsere ersten “eigenen” Gäste. Ein finnisches Paar. Heute auch noch: Gärtnern 🙂
Nun aber zum Titel dieses Blogeintrages: Das Erbsendilemma. Nachdem meine Mutter den Tipp gegeben hatte, man möge die Erbsen einweichen (über Nacht) vorm Einsetzen, damit das keimen schneller geht (Danke Mama!), habe ich genau das getan.
Doch wer lesen kann ist klar im Vorteil: Das “Big Pack” enthält nämlich 10 Meter Erbsen. Hab ich aber ignoriert und natürlich alle Erbsen eingeweicht. Was eine kleine Schüssel voll war. Aber nachdem sie einmal eingeweicht waren, konnte ich sie natürlich nicht wieder trocknen…also rein in die Erde damit.
So haben wir praktisch Sonntag und Montag nix anderes gemacht, als Beete für die Erbsen zu schaffen… Wo man auch schaut stehen jetzt Erbsen. Hier auch ein Foto von den fertigen Beeten…
Wer immer uns also besuchen kommt. Ich hoffe, ihr habt nichts gegen Erbsen. Es wird sie in allen erdenklichen Varianten geben 😉
Stefan beim gärtnern
Dazwischen wurde immer eine Reihe Spinat gesäht. Davon wird es also auch in rauen Mengen geben. Ist ja auch gesund. 🙂
Außerdem noch ein paar Reihen Mangold… Und wenige Pastinaken. Die werden nur leider nicht mehr erntereif sein, bevor wir fahren, schätze ich, aber da hilft nur probieren…
Desweiteren haben wir ein Beet mit Gurken…Da bin ich auch sehr gespannt… Der Salat keimt bereits und wir dann die kommenden Tage pikiert. Die Erdbeeren blühen gerade erst (da merkt man dann den Unterschied im Breitengrad so richtig) und wurden mühsam aus ihrer Unkrautumklammerung befreit.
Beet, Beet, Beet, Kompost, Gewächshaus, Lillstuga
Außer dem Garten: Sybil auf Erkundungstour:
Nachdem die ersten Versuche ergeben haben, dass die Dame des Hauses viel zu ängstlich ist um weg zu laufen, darf sie nun nach Belieben den Garten erkunden. Was allerdings eher nur geschieht, wenn ich dabei bin. Sehr niedlich war sie gestern Abend: Tür auf, Katze raus, Tür bleibt offen, Marie sitzt auf Bett, Katze kommt, springt aufs Bett, “Miau”, Marie steht natürlich auf, geht mit der Katze nach draußen und setzt sich dort auf die Treppe. Dann blieb Sybil auch länger draußen und hat sich in Ruhe umgeschaut. Gestern hat sie das erste Mal echtes Gras geknabbert. Und sie genießt schon regelmäßig die Aussicht vom Treppenabsatz. Phase 2 wird dann sein: Die Katzenklappe benutzen. Aber davon sind wir noch weit entfernt.
Ich hoffe, dass sie allein für diese Erfahrung der lange Transport gelohnt hat. Aber sie sah schon sehr interessiert aus. Bin gespannt, wie lange sie für ihre erste Maus braucht 😉
Sybil im Gras
Last, but definetly not least: Die Hängematte!!!
Endlich haben wir Zeit gefunden, ein paar Taue aus dem Schuppen zu kramen und sie mit den einzigen Schiffsknoten anzubringen, die ich kenne 😉 Fazit: Es liegt sich sehr bequem, wenn auch genau auf Hundenasenhöhe. Wobei das für die Hunde kein Nachteil ist 😉
Wir lieben die Hängematte jetzt schon! Perfekt wäre natürlich, wenn 2 Personen darin Platz fänden, aber wir wollen mal nicht so anspruchsvoll sein…
Hängematte gut gefüllt
Morgen steht die erste große Fahrt nach Mariehamn an… Inklusive Shopping-Tour 🙂 Wir berichten!
Noch wird uns nicht langweilig – weder beim “Tagesgeschäft” noch bei der Suche nach Inhalten für den Blog. Mal sehen wie lange wir es durchhalten mit dem täglichen Bericht – aber vorerst – Vollgas!
Heute war ein richtiger Gartentag. Neben der Pflege unseres renovierten Gewächshauses mit den 24 Tomatenpflanzen drin haben wir ein neues Beet angelegt (ca. 1,5 x 4m) – d.h. vor allem erstmal vom wilden Grünwuchs befreit und mit einer neuen Humusschicht ausgestattet. Außerdem haben wir nun einen neuen Komposthaufen. Beides im nachfolgenden Bild zu sehen – Kompost links – Beet rechts.
Komposthaufen und Beet
Material für den Kompost gab es natürlich zur Genüge – perfekt ist vor allem die Pferde- und Eselherde des Nachbarn, der uns scheinbar in unbegrenzter Quantität mit hochwertigem Dünger (in Form von Pferdemist) ausstatten kann – da lacht das Gärtnerherz, gerade weil man aufgrund der Nähe das ganze ohne Probleme einfach mit dem Schubkarren rüberfahren kann. Der Kompost wird also sicher gelingen!
Neben der Kompost- und Beetanlage haben wir uns mit Kora zusammen auf Entdeckungstour gemacht. Nachdem seit fast einem Jahr hier im Garten nichts aktiv gemacht wurde ist auf den ersten Blick ein rechter Dschungel entstanden. Trotzdem fanden sich bei genauem Hinschauen erstaunlich viele “Schätze” im Dickicht. Unter anderem Pastinaken, Topinambur und Meerrettich (für unsere Österreicher: Kren) und sogar grüner Spargel. Zwiebeln, Kartoffeln und diverse Kräuter finden sich sowieso quasi an jeder Ecke und hinter jedem Grasbüschel, auf dem Mittagstisch ist also auch jetzt schon einiges geboten aus dem eigenen Garten – vor allem allerdings Rhabarber, daraus wird derzeit neben Mus auch jede Art von Kuchen gemacht die uns so einfällt 🙂
Rhabarber
Und am Kochen sind wir ohnehin quasi ständig. Bei derzeit noch 5 Personen die versorgt werden wollen – und alle haben (begründeterweise) einen ordentlichen Appetit – sind das immer ganz ordentliche Mengen. Gerade ist die Gemüselasagne im Ofen für die 3 Leute parallel Gemüse geschnibbelt haben. Hier das entsprechende Beweisfoto bzgl. logistischer Herausforderung 🙂
Küchenchef Stefan
Und damit – bzw. vor allem weil ich großen Hunger habe und gleich mal rüber schauen werde in die Küche zur Lasagne – wünschen wir euch allen überall im Süden noch einen schönen Abend und viel Spaß beim Lesen.
Übrigens werden bald hier auch die ersten Doku-Videos erscheinen, gefilmt haben wir ja vom ersten Tag an, nun haben wir bald endlich mal Zeit die Clips zu schneiden und hochzuladen – freut euch drauf 😀
wieder ging die Sonne früher auf als uns Recht gewesen wäre – aber nachdem es jetzt – um 0.16 Uhr Ortszeit – gerade mal so dunkel ist dass man den Mond am Himmel tatsächlich erkennen kann – ist das nichts wirklich überraschendes.
Unser zweiter vollständiger Tag hier auf Kumlinge war schon etwas routinierter als der erste. Das Aufstehen war nicht mehr mit dem AHA-Effekt begleitet “Wow, wir sind da!” sondern gleich mit dem ersten Augenaufschlag war klar dass unser Inselabenteuer nun endgültig begonnen hat.
Heute also etwas mehr Routine. Das hieß wieder Gartenarbeit, Vorbereitungen für die ersten Gäste, die dann auch brav angetrudelt kamen am Nachmittag. Und… und… das Meer!
das Meer
JA – genau das meinen wir – auch wenn es an unserer Inselküste eher aussieht wie ein See oder ein etwas gurkenförmig dahindümpelnder Fluss – nein es ist tatsächlich die Ostsee. Mein erster ritueller Schwimmversuch endete in einem peinlichen Platscher da die glitschigen Felsen leider noch glitschiger waren als ohnehin angenommen – aber das Wasser war wunderbar warm 😀
Unseren Hunden hat es natürlich auch gut gefallen – bei den heute doch immerhin 33° in der Sonne (Schatten ca. 28°) wollte sich ohnehin jeder einfach nur abkühlen – da störte auch das Salzwasser nicht wirklich – obwohl hier im Küstenbereich durch die vielen Oberflächengewässer ein recht hoher Süßwassereintrag ist – also fast überall Brackwasserzonen zu finden sind wo die Hunde sogar ihren Durst im Meer stillen können.
Schnupps del mar
Nach erfolgreichem Meerspaziergang mit ausreichend Zeit die Stille und die Natur zu genießen ging es dann wieder zurück zum Anwesen – hier auch noch ein kleines Foto wie unser Reich von Südosten her aussieht – am Nachmittag gegen 16 Uhr aufgenommen. Uns gefallen mittlerweile vor allem die hohen Bäume hinter den Häusern unglaublich gut, da sie eine richtig schöne Einfassung für die sonst große Lichtung bilden. Die Apfelbäume (im Garten rechts neben dem großen Haus) stehen fast alle noch in Blüte, hier sind wir halt etwas später dran als zuhause in Deutschland /Österreich 🙂
Südostansicht Hasslebo
Nachmittags sitzen wir immer gemeinsam auf der Terrasse und genehmigen uns einen Tee, Kaffee oder auch besondere Köstlichkeiten wie z.B. einen Löwenzahnkaffee (aus gerösteten Löwenzahnwurzeln gekocht) – sehr lecker. Vor solch einer schönen Kulisse ist das ganz besonders nett – und großen zeitlichen Stress haben wir hier sowieso nicht. Das einzige Problem ist nur immer dass es (aufgrund der langen Helligkeit) dann plötzlich halb zwölf Uhr nachts ist…
Tea Time auf Hasslebo
Außerdem lernen wir Stück für Stück auch die åländische Küche kennen – heute verwöhnte uns Kora zum Tee mit selbstgemachtem Ålands-Pankaka auf Milchreisbasis mit Sahne und Rhabarbermus – einfach ein Traum. Werden wir auch bald selbst mal versuchen – ebenso wie unser erstes eigenes Brot auf Sauerteigbasis – ist schon vorbereitet und wartet nur noch auf den ersten Einsatz.
Ålands Pankaka
Und damit verabschiede ich mich für heute weils eigentlich schon wieder morgen ist – naja bei euch zuhause eben noch nicht 😉
Bleibt uns treu ihr lieben Blog-Leser und Leserinnen, wir freuen uns über jeden Kommentar und vermissen euch alle jetzt schon sehr, am liebsten würden wir hier eine riesengroße Sommerparty schmeißen mit euch allen zusammen, mit Lagerfeuer und Mitternachtsschwimmen im Meer – aber so müssen wir das alles wohl (leider) ganz alleine machen… wir werden berichten 😉
a) aussschlafen…. herrlich! Die fehlende Dunkelheit hat so gar nicht gestört. Das Vogelgezwitscher dafür umso mehr entspannt… Wahnsinn, wie gut es ist, wenn keine Auto/S-Bahn/Menschen vorbeikommen….
b) Hafergrütze… geschmackssache. Ist wohl noch pimpfähig 🙂
c) Rundes WASA-Knäcke! Yeah! Ohne Worte!
d) Die Katze in die Wiese setzen (angeleint)… Sie rennt sofort wieder ins Haus 😉 Ach ja – unser Haus – die Lillstuga – hier ein Bild
Die Lillstuga
e) Die Tomaten pflanzen: Nachdem wir rund um Ostern unsere liebsten Sorten vom letzten Jahr säten und sie liebevoll auf der Wiener Fensterbank hegten und pflegten (nicht zu vergessen die liebevolle Urlaubsbetreuung unserer Nachbarin, weil wir sooft unterwegs waren) – durften 24 Stück mit auf die Reise in den Norden.
Die Reise haben alle gut überstanden und nun hieß es – Platz finden. Natürlich ist das Gewächshaus der richtige Ort dafür, aber in 9 Monaten Abwesenheit der Eigentümer hat die Natur sich das Gewächshaus zurückerobert. Irre, wie schnell das alles wachsen kann.
Also bewaffneten wir uns mit Hacke, Spaten, Mistgabel und legten los. Nach mehreren Stunden für wenige Quadratmeter waren wir am Humus angelangt. Sehr guter Boden im Gewächshaus. Kein Wunder, dass sich die Beikräuter dort sehr wohl fühlen!
Am Morgen/Vormittag war es noch sehr bewölkt, windig, gar regnerisch gewesen. Doch am nachmittag zogen allen Wolken ab, die Sonne strahlte, der Wind legte sich… Was will man mehr… ? Unsere Tomaten finden’s hoffentlich ebenso gut und wachsen jetzt fröhlich weiter. (Nachdem sie teilweise ja schon sehr lang in den Töpfchen waren, haben sie den Platz jetzt auch bitter nötig)…
f) die erste Schlange (bzw. mehrere der selben Gattung) gesichtet… Die Natur hier ist echt urig!
g) Huch schon so spät??? Wenn Abends um 20:00 die Sonne noch auf nachmittags-Stellung am Himmel steht, spielt die innere Uhr verrückt… Mal schauen, wie sich das einpendelt 😉 Es muss ja schließlich vor lauter Gartenarbeit noch Zeit für den Blog bleiben 🙂
Gute Nacht liebe Freunde und Familie…. Auch ihr werdet vermisst!
Ganze 3 Tage waren wir unterwegs, haben über 2.000 km Strecke gemacht und sogar 4 Fähren gebraucht (die kleine Seilfähre mitgerechnet) um hierher zu kommen – Hasslebo – auf der Schäreninsel Kumlinge, weit draußen und hoch droben in der Ostsee.
Also – unsere ersten Eindrücke – es ist warm 🙂 Tatsächlich ist der Vergleich mit der schwedischen Ostseeküste (Grisslehamn) und auch der Wetterlage während der Überfahrt evident – hier herrscht derartig mildes Klima dass wir es garnicht glauben konnten als wir von der Fähre runter erstmals aus dem Auto stiegen um unseren ersten Åland-Geocache zu holen. Es war wie wenn man aus dem Fliege steigt – absolut angenehm. Ansonsten sind die Straßen rot und die Autos wenige und wunderbar gemütlich langsam unterwegs. Unsere nachmittägliche Shoppingtour durch die Sparhallen war auch erfolgreich, sind gleich mal über 140 Euro losgeworden für die wöchentlichen Waren für uns und die zu erwartenden Gäste. Ist halt doch etwas teuerer hier als auf dem Festland – aber das war zu erwarten.
Die ersten Gäste sind auch schon da – ein finnisches Pärchen hat es sich auf dem Campingplatz gemütlich gemacht. Unsere Zoogemeinschaft liegt diesen Fleck Erde auch bereits heiß und innig, Angua hat sich ein schönes Fleckchen Wiese platt gewälzt und Karotte bewacht brav Auto und Hauseingänge – was will man mehr.
Wir warten aktuell noch darauf dass die Sonne endlich untergeht (es ist jetzt 10 vor 11 Uhr Ortszeit und man könnte meinen es ist später Nachmittag. Den Tag haben wir bei einem guten Abendessen mit unseren Gastgebern ausklingen lassen (Grüne Kräutersuppe und Pfannkuchen aus Sauerteig – sehr zu empfehlen) und sind noch schnell mit den Hunden zum Meer spaziert – war aber ein kurzer Ausflug aufgrund der heftigen Mückenattacken – aber wir haben ja mitgedacht und Anti-Brumm dabei – ab morgen im Einsatz.
So – jetzt müssen wir erstmal unsere Erfahrungen mit einer ordentlichen Mütze Schlaf verarbeiten und die Geschehnisse der letzten Stunden und Tage Revue passieren lassen – dann erst können wir guten Gewissens sagen – wir sind angekommen 🙂