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Urlaub auf Kumlinge – alle Wege führen nach Åland!

Liebe Freunde, was soll ich schreiben…Uns ist nicht langweilig! Irgendwie wissen wir gar nicht wo wir anfangen sollen. Die “Sofort-Erledigen”- Listen (ja, Mehrzahl…!) wachsen, statt zu schrumpfen…

Nun sitze ich allerdings auf der Fähre, rings um mich der Schärengarten und habe mir fest vorgenommen die Fährenfahrt nicht zum schlafen sondern zum bloggen zu nutzen 🙂

Zurück zum Thema, DEM wichtigsten Thema:

Ein kleiner Leitfaden wie man uns besuchen kommt – nachdem das alles sehr verwirrend ist, versuche ich hier die wichtigsten Verbindungen und Anreisemöglichkeiten zusammen zu fassen.   Aber natürlich gilt: Wir helfen gerne! Schließlich wollen wir ja nicht das euer Urlaub im Paradies an der Anreise scheitert 😛

  • Per Auto:

Grundsätzlich 2 Möglichkeiten: Über Schweden oder über das Baltikum. Wir sind bis jetzt nur über Schweden gefahren.  Anstrengend, aber gut machbar – vor allem wegen der Hunde ziehen wir diese Variante vor:

  • Gesamtzeit: Mindestens 2 Tage von Deutschland (3 von Österreich) mit Ankunft am Abend auf Åland (nicht Kumlinge)

Strecke:
1. Strecke in Deutschland oder gar von Österreich…
2. 650-850 km in Schweden
3. 50km auf Åland

Um von Österreich (Wien) oder Deutschland zu uns zu kommen, gibt es nur zwei vernünftige Verbindungen in Deutschland: Über die A9 vorbei an Berlin oder die A4 vorbei an Hamburg. Routenplaner helfen da 🙂 Beide Strecken haben ihre Tücken. In jedem Fall GENUG Puffer einplanen  (wenn man noch eine Fähre erwischen will)!!! Wir planen mindestens 2h – und haben es damit immer geschafft – auch wenn man schnell (vor allem natürlich zur Hauptreisezeit) im Stau steht auf der deutschen Autobahn.

Um von Deutschland nach Schweden zu kommen gibt es verschiedene Fährverbindungen: Hier der Länge der Fahrt nach sortiert:

  • Puttgarden (Fehmarn) -> Rodby (Dänemark) – 30 Minuten – Scandlines – im 40 Minuten Takt
  • Rostock -> Gedser (Dänemark) – 2 Stunden – Scandlines

Von Dänemark nach Schweden geht es über Land und dann die Öresund-Brücke (Maut!). Wir kaufen i.A. Fähre und Brücke in einem Ticket. Ist bequemer, aber nicht billiger.

  • Sassnitz (Rügen) -> Trelleborg (Schweden) – 4,15 h – StenaLine
  • Rostock -> Trelleborg (Schweden) – 6-7,5h ( auch über Nacht) – StenaLine
  • Travemünde -> Trelleborg (Schweden) – 8-9,5h (auch über Nacht) – TT-Line
  • Kiel -> Göteborg (Schweden) – 14:30-16:30 h (über Nacht) – StenaLine

Unsere Favorit ist Kiel -> Göteborg.  Abfahrt und Ankunft sind zu normalen Zeiten (Abens 18:00, morgens 9:00) .  Hunde sind willkommen, jedoch mit Aufpreis in der Kabine verbunden. Außerdem die kürzeste Strecke in Schweden (546km).

  • Travemünde -> Helsinki (Finnland) – 28-30h  – Finnlines

Wir nutzen aferry.com als Reiseplanung – dort kann man sich über alle Fähren und Abfahrten informieren!
Es gilt im Allgemeinen: Umso früher man bucht umso günstiger die Fähre. Die Preise sind sehr sehr abhängig vom Tag und der Jahreszeit – daher früh informieren und evtl die Reise um ein paar Tage verschieben.

In Schweden selbst sollte man ca 6-8h Fahrtzeit einreichen und versuchen nicht zur Hauptverkehrszeit in Stockholm zu sein – dann steht man dort im Stau. Ansonsten ist das Fahren in Schweden hoch entspannt (120km/h Begrenzung, kein Verkehr).

Von Schweden nach Åland gibt es 3 Alternativen:

Ja und dann – muss man noch nach Kumlinge mit der Fähre :

Unsere persönliche Reiseplanung:
1.Tag: Deutschland – Abend in D an der Küste übernachten oder Nachtfähre nehmen
2.Tag: Schweden mit Ankunft am Abend auf Åland – Übernachten
3. Tag: Einkaufen und Fahrt nach Kumlinge (Ankunft mittags)

 

  • mit dem Flugzeug

Hier gibt es die  Möglichkeit mit Umsteigen, aber ohne Boot fahren:

  • Stockholm ->Mariehamn mit NextJet Stockholm -> Mariehamn – wobei ich gerade sehe, dass es dort während des Sommers (=4.7 – 2.8.) keine Flüge gibt.
  • Helsinki -> Mariehamn mit Finnair

Bei beiden kann man die gesamte Reise buchen. Wobei wir bis jetzt den “kleinen” Flug separat und bei einem anderen Anbieter den Flug nach Stockholm oder Helsinki gebucht haben. Es gibt Direktflüge von Wien, Frankfurt, München – und natürlich auch billigere Kombinationen mit Umsteigen irgendwo.  Leider muss man i.A. damit rechnen lange am Flughafen in Stockholm oder Helsinki zu sein, dass nur 2 Flüge pro Tag von den jeweiligen Flughäfen auf die Insel starten (morgens/abends).

Außerdem gibt es natürlich die Möglichkeit in Schweden in die Fähre zu steigen. Man kommt sehr gut mit dem Flughafenbus oder –zug in die Innenstadt und dann mit VikingLine Bus/Fähre nach Mariehamn. Auch hier muss man etwa einen Tag von Mitteleuropa nach Fasta Åland rechnen. Im Sommer gibt es auch eine Mittagsfähre, ob und wie die sich mit einem Flug kombinieren ließe weiß ich gerade nicht.

Von Helsinki gibt es im Sommer die Möglichkeit eine durchgehende (aber mit Umsteigen verbundene) Verbindung bis nach Kumlinge zu bekommen! Mit Vainion Liikenne kann man von Helsinki nach Torsholma fahren und dort in die Fähre nach Kumlinge einsteigen. Der Bus verkehrt einmal täglich 7:00 und erreicht 15-16 Uhr Kumlinge! Wobei es das ganze Jahr über möglich ist bis nach Turku/Åbo zu kommen per Bus und nach Absprache von uns abgeholt zu werden!

Damit die Anreise weniger stressig wird empfehle ich direkt eine Übernachtung in Stockholm oder Helsinki einzuplanen und dann am morgen auf die Insel zu starten – dann schafft man es auch bis zum Abend nach Kumlinge!

Last but not least: Sobald ihr euch auf Åland (=Marieham) befindet werden wir euch gerne abholen – um die lokalen Buspläne müsst ihr euch also nicht kümmern 🙂

Also liebste Freunde, ich hoffe diese Ausführungen bringen Licht ins Dunkel und ihr bucht gleich zahlreich eurer Zimmer im Hasslebo Gästhem!

Ich schicke euche kühle (21° heute, leichte Meeresbrise, herrlicher Sonneschein) Grüße aus dem hohen Norden!

Marie

Reinigungsmittel 2.0

Hallo Ihr treuen Leser 🙂

Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mental damit, diverse Reinigungsmittel selber herzustellen. Die Gründe sind vielfältig, aber vor allem aktuell konkret:

1. Hier kann ich nicht in den Bioladen gehen und das Ökozeug kaufen.

2. Es muss wirklich zu 100% biologisch abbaubar sein, denn die eigene “Kläranlage” alias “das Schilfbett” muss das erledigen.

3. Ich mag einfach wissen was drin ist.

4. Selbstgemacht ist immer besser 😉 alias günstiger alias einfacher…

Ein toller Blog, den ich schon vor einiger Zeit gefunden habe und von dem ich viele tolle Anregungen habe:  langsamerleben
Viele tolle Ideen zum ökologischen Selber machen von allerlei Dingen. Definitive Leseempfehlung!

Dort habe ich mich also informiert (und noch auf 1001 anderer Internetseite) und gestern ein Waschmittel geraspelt, Spülmittel geschüttelt und Zitronenreiniger abgeseiht 🙂

Die Zutaten sind banal und von schon immer bekannt:

Natron = Backsoda= NaHCO3 = Natriumhydrogencarbonat – Witzig: Marie denkt sich: Gehe ich doch zur Apotheke und besorge das, wie schwer kann das sein? “Natron? Nie gehört!” Ein paar Telefonate später, kam dann aus der Zentrale (die es trotz Summenformel nicht fanden) eine Tüte (yeah!) aus Deutschland mit schwedischem Etikett 😉
Soda = Waschsoda = Na2CO3 = Natriumcarbonat – gibts tatsächlich im Supermarkt 🙂
Kernseife – habe ich original Marseille 75% Olivenölseife gefunden – in der Tat das einzige, was Åland zu hohem Preis = 6.90€ für 300g. zu bieten hat. Wichtig dabei ist: Gute Kernseife gibt es in der Tat nicht im Supermarkt, sondern höchtens im Bioladen/Drogerie. Häufig stecken mehr Chemikalien drin als einem lieb sein kann, allen Voran das böse EDTA – welches ich höchstens als Gerinnungshemmer in Blutröhrchen haben will, aber sicher nicht in meinem Waschmittel.

Langsamerleben nennt in ihren Posts diverse andere Quellen der Rezepte. Unter anderem habe ich, um genau zu sein, das Spülmittel von Zum Ursprung Zurück nach folgendem Rezept hergestellt:

100 ml heißes Wasser
10 gr Kernseife 
1,5 Teelöffel Natron
500 ml Wasser
20 Tropfen ätherisches Öl (ich habe Zitrus genommen – riecht sehr gut! Kommt übrigens auch aus Deutschland ;-))

zuerst die Kernseife zerbröseln oder kleinhacken und im heißen Wasser gut auflösen.  Dauert so 30 Minuten mit immer wieder schütteln/rühren. Danach Natron, ätherisches Öl nach Belieben und Wasser dazugeben und alles gut verrühren.
In eine Flasche abfüllen: fertig.

 

Hier nach 100ml heißem Wasser :-)
Hier nach 100ml heißem Wasser 🙂


Geruch: Super. Reinigungswirkung: Gut bis sehr gut! Sehr sehr fettige Sachen (wie Pestoreste) sind wirklich eine harte Nuss für das Spülmittel. Wobei man echt sagen muss, das es GAR NICHT mit konventionellen oder Ökospülmitteln zu vergleich ist: Kein Schaum. Keine “sichtbare” Reinigung. Es duftet sauber und ist danach einfach sauber 😉

Das Waschmittel war noch schneller zubereitet:

150 g  Natron
150 g Soda
(100 g Spezialsalz für Spülmaschinen – das hab ich weggelassen, über den Sinn kann man sich Streiten, soll wohl die Farben erhalten)
100 g Kernseife – s.o.!
20 Tr. ätherisches Öl – ebenso Zitrus 🙂

So einfach kann es sein...
So einfach kann es sein…

Kernseife auf einer Reibe kleinreiben, dann mit den anderen beiden Sachen mischen…. Öl darauf…Mischen… Fertig!
Ausprobiert hab ich es noch nicht, aber ich berichte 🙂

Auf der Waage - wobei ich die Seife natürlich vorher abgewogen hab und dann geraspelt - sah aber so hübscher aus ;-)
Auf der Waage – wobei ich die Seife natürlich vorher abgewogen hab und dann geraspelt – sah aber so hübscher aus 😉

Wobei man auch “nur” 250-300 g Natron, also kein Soda, nehmen kann – letzlich “verwandelt” sich das Natron unter Hitzeeinwirkung in Soda. Aber ich hab mich an das usrpüngliche Rezept gehalten, da Natron zu bekommen sehr schwierig war. Und nicht vergessen: Zum Trockenhalten ein Säckchen mit Reis hineinlegen… Dosierung 1 EL normale Wäsche, starke Verschmutzung 2 EL (als Beispiel wird hier “Windeln” angegeben). Dazu entweder Zitronensäure pur in das Weichspülerfach oder auch selbstgemachten Weichspüler. Sollte die Dame aus der Apotheke mir jemals 70% Alkohol verkaufen wollen, werde ich das mal versuchen. Brennspiritus ertrage ich nicht. Das Zeugt stinkt zum Himmel…

Taaadaaa!
Taaadaaa!

Und last but definetly not least: Der Zitrusreiniger!

So banal, dass es schon wieder genial ist: Essigessenz 1:4 verdünnen, Zitronenschalen hineinlegen (Bio, bitte!), Ich nehme einfach welche, wenn ich sie habe…Auch wenn es nicht am gleich Tag ist… 2 Wochen warten. Fertig 🙂 Dann abseihen und 1:1 verdünnen. Das fertige Produkt sieht so aus:

Da schwimmen sie!
Da schwimmen sie!

Reinigungswirkung: Genial. Geruch: super. Vorher habe ich nur mit Essigwasser (=Essig:Wasser 1:1 oder Essigessenz: Wasser 1:9) geputzt und das war eklig. Der Geruch war einfach kaum zu ertragen und weit weg von “sauber” “frisch” “angenehm”. Das hat nun ein Ende 🙂 Nur beachten: Keine Amaturen damit putzen. Silikon und Gummi mögen kontinuierliche Essigeinwirkung nicht – sie werden davon porös. Wobei Kora seid Jahren damit geputzt hat und noch ist alles heile… Also vielleicht auch nur eine vom Hersteller verbreitete “Urban Legend” ??  Dafür nehme ich 1:1 Alkohol/Brennspiritus/billiger Vodka: Wasser. Geht sehr gut 🙂

Also: Frohes Rühren, Raspeln, Schütteln!!!

Marie

Alle Vögel…

…sind schon da. Oder waren, eigentlich 😉

Wir hatten eine sehr nette Vogelfamilie zu Gast und durften tatsächlich alles miterleben: Vom ersten Ei bis zum Abflug der Familie.

Zu Beginn dachten wir uns noch: Ob das wohl eine gute Idee ist, das Nest genau dort aufzubauen, wo wir jeden Tag mehrmals vorbeigehen? Und hin und wieder hineingreifen? (Links hängt unser: “Wir sind nicht da” Schild) Schließlich haben wir die Mutter sehr sehr oft von ihrem Nest verjagt, aber scheinbar hat das dem Bruterfolg keinen Abbruch getan!

Faszinierende Ortswahl...
Faszinierende Ortswahl…

Die ersten Bilder haben wir am 17.6. gemacht – also vor genau 4 Wochen. Bereits vorgestern sind die Vögel aus dem Nest geflogen… Beeindruckend, wie schnell das ging!

Soooo winzig!!!
Soooo winzig!!!

Hm. Da wollte ich jetzt so eine schöne Fotoreihe machen,  aber scheinbar sind da ein paar Fotos entweder verschwunden oder Stefan ist beim bloßen Gedanken geblieben, er wolle Fotos machen…

Lasst euch gesagt sein: Sie waren wirklich soooo süß! 😉

Und schon am 12.7. ….

Irgendwie voll hier geworden...
Irgendwie voll hier geworden…

Aktuell können wir sie immer wieder mal in den Bäumen sehen und freuen uns, dass die Familie so einen Erfolg hatte 🙂

Ich persönlich bin ja auch sehr stolz, dass sie weder dem Hund noch der Katze zum Opfer gefallen sind. Wobei die Katze immernoch rein dekorativen Zwecken dient 😉

Bis bald ihr Lieben,

Marie

P.S.: Wir haben sehr viele “Müssen-mal-geschrieben-Einträge” im Kopf. Es sollte also einiges zu Lesen geben in den nächsten Tagen 😉

 

Anreise – Tag 1 – Välkommen i Sverige

Es hat begonnen – das große Abenteuer. Heute morgen – oder eigentlich fast noch Nacht denn es hat gerade gedämmert – stiegen wir in unser rotes Finnmobil und düsten los Richtung Norden. Schon um 12 Uhr waren wir an Berlin vorbei und genehmigten uns einen langen Spaziergang über ausgedehnte norddeutsche Wiesen bevor wir gegen 14 Uhr in Rostock am Hafen ankamen und uns mit SCANDLINES auf nach Dänemark machten. Mit den Hunden am Promenadendeck zu faulenzen war sehr nett – wir hatten uns ein kleines Schläfchen wohl verdient und es fanden sich genügend ältere Damen die eine riesen Freude daran hatten Angua zu streicheln – so kommt jeder auf seine Kosten 😀 Dänemark wurde rasch durchquert, hat uns beiden aber sehr gut gefallen. Die sanften Hügel, die Backsteinhäuschen, der ländliche aber doch gepflegte Stil der Siedlungen – wirklich sehr hübsch und heimelig. Aber weiter gings – Um 8 Uhr abends hatten wir die sehr imposante Öresund-Brücke hinter uns, außerdem einen Geocache in Dänemark gefunden und dann “nur noch” gute 140km bis zum heutigen Etappenende – das wir dann (vor ca. 1 Stunde) wohlbehalten und glücklich erreicht haben 😀 Morgen gehts dann weiter – wir werden berichten!